Farbe bekennen, CDU!

Zum Übertritt des Beigeordneten Ruschin von der CDU zur AfD erklärt SPD-Stadtverbandsvorsitzender Fabian Ferber:„Nun hat Herr Ruschin in seinen Heimathafen gefunden. Im Prinzip dauer-abwesend auf seiner Dienststelle, die er im Lüdenscheider Rathaus bekleidet, hat er nun in den sozialen Medien aus dem fernen Berlin bekanntgegeben, dass er von der CDU in die AfD übertritt. Inhaltlich überrascht dieser Schritt nicht. Die vielfach öffentlich getätigten Worte des Beigeordneten, der auf CDU-Vorschlag vom Rat seinerzeit gewählt wurde, ließen schon lange eine stramm-rechte Gesinnung erkennen.

Überraschend ist vielmehr, dass die CDU trotz vielfacher Hinweise auch aus ihren eigenen Reihen quasi bis zuletzt an Ruschin als stellvertretendem Vorsitzenden der Lüdenscheider CDU festgehalten hat. Vor einem Jahr erst wurde Ruschin in seinem CDU-Amt bestätigt. Erst der offizielle Wohnortwechsel von Ruschin hat ihm dieses Amt genommen. Die CDU-Mitglieder waren es nicht. Dieser Hintergrund ist für eine objektive Würdigung dieser Geschichte maßgeblich.Die Partei, die im Wahlkampf mehrfach über Recht und Ordnung fabuliert hat, trägt die Verantwortung, dass der städtische Dezernent mit diesem Zuständigkeitsbereich nun AfD-Mitglied ist. Wir haben mehrfach eine gemeinsame Abwahl angeboten. Herr Ruschin hat mit konsequentem Nichtstun, der öffentlichen Herabwürdigung städtischer Beschäftigter und durch seine fremdenfeindlichen Äußerungen genug getan, um eine Abwahl rechtzufertigen. Für die Abwahl sind und waren die Stimmen der Christdemokraten notwendig, um das erforderliche Quorum zu erreichen. Die CDU hat eine Abwahl Ruschins abgelehnt. Mit diesem Vorgang ist ein schwerer Schaden am Image unserer Stadt entstanden, die ansonsten für ihren toleranten Umgang mit allen Menschen bekannt ist. Ein AfD-Mitglied im Verwaltungsvorstand ist nicht tragbar. Die CDU ist nun am Zug: Bekennen Sie endlich Farbe! Tragen Sie die Abwahl von Thomas Ruschin mit. Am besten auf der Ratssitzung am 5. Oktober. Demokratinnen und Demokraten müssen jetzt zusammenhalten.“